Europas wichtigste Aktienmärkte sind auch am Freitag tiefrot aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gab  um 51,21 Einheiten oder 1,66 Prozent auf 3.033,47 Zähler nach.

Auf Wochensicht büßte der Euro-Stoxx-50 somit über sechs Prozent ein, was vorrangig den Turbulenzen in China geschuldet war. Nachdem die chinesische Notenbank eine weitere Abwertung der Landeswährung Yuan abgewendet hatte und laut Medienberichten staatsnahe Fonds auf den Aktienmärkten zukauften, legte die Börse in Shanghai jedoch um knapp zwei Prozent zu.

Doch die Industrien in Deutschland und Frankreich lieferten unerwartet schwache Zahlen ab: So hat die deutsche Industrieproduktion im November saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber Oktober nachgegeben. In Frankreich fiel der Industrieoutput überraschend deutlich, und zwar um 0,9 Prozent anstatt der erwarteten 0,3 Prozent.

Auch die Wiener Börse hat am Freitag erneut ein kräftiges Minus eingefahren. Der ATX fiel um 76,54 Punkte oder 3,33 Prozent auf 2.221,09 Einheiten. Damit setzte es am vierten Handelstag des Jahres schon das dritte Mal einen Tagesverlust von über zwei Prozent. Im noch jungen Jahr 2016 hat der ATX damit bereits über 7,3 Prozent verloren.

Positive Signale vom US-Arbeitsmarkt

Sehr positive Signale vom US-Arbeitsmarkt und die folglich höher gestartete Wall Street verhalfen in Europa auch zu keiner nachhaltigen Aufholjagd. Im Dezember schuf die US-Wirtschaft deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. So kamen außerhalb der Landwirtschaft 292.000 Stellen hinzu, Experten hatten nur 200.000 neue Jobs erwartet. Zudem wurde der Stellenaufbau in den beiden Monaten zuvor um insgesamt 50.000 Stellen nach oben korrigiert.

Daimler büßten 1,17 Prozent ein. Mit 1,99 Millionen verkauften Autos stellte der Stuttgarter Hersteller 2015 einen neuen Verkaufsrekord auf. Ein Plus von 14,4, Prozent, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die VW-Tochter Audi hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr als 1,8 Millionen Autos verkauft. Die deutlich höhere Nachfrage in Europa und den USA machte dabei den geringeren Absatz in China mehr als wett. Die VW-Titel retteten im schwachen Handelsumfeld ein kleines Plus von 0,09 Prozent.

Unter Druck gerieten die Aktien einiger Zulieferer von Apple: Gerüchte rund um eine Drosselung der iPhone-Produktion wurden als Grund für die Kursverluste kolportiert. So verbilligten sich Dialog Semiconductor um 2,09 Prozent, ams um 3,78 Prozent, STMicroelectronics um 4,45 Prozent und ARM um 1,39 Prozent.