Der VW-Konzern hat im vergangenen Jahr - dem Jahr des Abgass-Skandals - weltweit 4,8 Prozent weniger Autos seiner Kernmarke Volkswagen verkauft. Von Jänner bis Dezember wurden 5,82 Millionen Autos ausgeliefert; im Jahr zuvor waren es 6,12 Millionen Autos gewesen, teilte VW am Freitag in Wolfsburg mit. Im Dezember sanken die Verkäufe demnach um knapp acht Prozent.
Während die Auslieferungen in Europa um zwei Prozent auf 1,7 Millionen Fahrzeuge stieg, sank sie in den USA, wo die Manipulation von Abgaswerten aufgedeckt worden war, um 4,8 Prozent auf knapp 350.000. Auch der Hauptmarkt China war im Rückwärtsgang, die Verkäufe sanken um 4,6 Prozent auf 2,63 Millionen Fahrzeuge.
"Rückgewinnung von Kundenvertrauen"
Der deutsche Autobauer hatte 2015 zugegeben, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies.
Die Marke Volkswagen habe sich "trotz herausfordernder Bedingungen" gut geschlagen, erklärte am Freitag Jürgen Starkmann, der für den Vertrieb zuständige Vorstand der Marke VW. Heuer liege der Fokus "weiterhin auf Rückgewinnung von Kundenvertrauen". Die Manipulation von Abgaswerten bei weltweit elf Millionen Autos mit Diesel-Motoren wird bei dem Wolfsburger Konzern nach Einschätzung von Analysten allerdings auch 2016 bei den Verkaufszahlen zu schaffen machen.