Die großen US-Autobauer haben das Jahr 2015 auf ihrem Heimatmarkt mit starken Absatzzahlen beendet und fahren weiter auf Rekordkurs. Branchenprimus General Motors verbuchte im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 5,7 Prozent, während es bei der Nummer zwei Ford zu einem Zuwachs von acht Prozent reichte, wie die Unternehmen mitteilten. Der japanische Weltmarktführer Toyota verkaufte elf Prozent mehr. Der italienisch-amerikanische Rivale Fiat Chrysler kam auf 13 Prozent. Die Hersteller profitierten von gesunkenen Spritpreisen, den günstigen Finanzierungsbedingungen für die Kunden und der robusten Konjunktur.

Rekordjagd

Die Opel-Mutter GM geht davon aus, dass im vergangenen Jahr in den USA auf bereinigter Basis insgesamt 17,8 Millionen Autos von den Höfen der Händler rollten. Damit würde der Rekord aus dem Jahr 2000 fallen, als 17,35 Millionen verkauft wurden. Analysten hatten allerdings mit einer höheren Zahl gerechnet: Im Schnitt kalkulierten von Thomson Reuters befragte Experten mit 18,1 Millionen. Viele Marktbeobachter erwarten, dass die Autoindustrie in diesem Jahr erneut einen Rekord aufstellt.

Seit der Absatzdelle in der Finanzkrise ist die Branche auf Erholungskurs. 2009 wurden in den USA 10,4 Millionen Wagen verkauft.

VW-Absatz gab nach

Der US-Absatz von Volkswagen ist hingegen im Dezember vor dem Hintergrund des Abgas-Skandals deutlich gesunken. Im vergangenen Monat seien knapp 31.000 Fahrzeuge verkauft worden, neun Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Auch bei BMW sind die US-Absätze im Dezember abgesackt. Der Absatz brach im Jahresvergleich um 17,7 Prozent auf 39.634 Autos ein. Der Rivale Daimler hatte im Dezember ein Mini-Plus erzielt und verkaufte in dem Monat damit auch in absoluten Zahlen mehr Autos als BMW. Im Gesamtjahr liegt BMW in den USA aber vor der Konkurrenz aus Stuttgart: 2015 wuchs der Absatz der Münchner um 2,2 Prozent auf 404 537 Autos, Daimler verkaufte rund 24.000 Autos weniger.