74 Manager in 31 staatsnahen Firmen haben 2014 mehr verdient als der Bundeskanzler - also mehr als 295.393 Euro brutto. Seit 2011 stieg das durchschnittliche Einkommen von Vorständen und Geschäftsführern in Unternehmen mit Bundesbeteiligung um 15 Prozent, jenes der dort Beschäftigten hingegen nur um 7,5 Prozent, geht aus einem Bericht des Rechnungshofes hervor.
Auch Heta-Manager mit hohen Gagen
Spitzenreiter bei den Gagen war im Vorjahr der ÖBB-Konzern mit 18 Managern, die mehr als Kanzler Werner Faymann (SP), gefolgt vom Stromkonzern Verbund mit zwölf hoch dotierten Vorständen. Auch rund um die Abwicklung der verstaatlichten Krisenbanken Hypo Alpe Adria und Kommunalkredit verdienten ein Dutzend Manager über dem Kanzlerniveau.
Post-Gagen sind "spitze"
Am höchsten waren die Gagen bei der Post AG. Die vier Vorstände verdienten 2014 im Schnitt 1,6 Millionen Euro. Dahinter folgt die Verbundspitze - die dortigen vier Vorstandsmitglieder kamen auf durchschnittlich eine Million Euro. Auch der mittlerweile abgesägte ÖIAG-Chef Rudolf Kemler gehörte 2014 zu den Top-Verdienern unter den Staatsmanagern. Er verdiente laut Rechnungshof im Vorjahr als Vorstand der Staatsholding, die seit heuer ÖBIB heißt, 513.000 Euro.
Gehaltsschere
Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen geht laut Rechnungshof weiter auf: Die Einkommen der weiblichen Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführerinnen betrugen im Jahr 2014 im Schnitt 161.000 Euro, das waren 73 Prozent der Durchschnittsbezüge ihrer männlichen Kollegen von 220.000 Euro. 2012 hatten die Managerinnen noch 81 Prozent der Männer-Gagen erhalten.