Die voestalpine hat ihr im Dezember 2012 festgelegtes Umsatzziel für 2020 von 20 auf 15 Mrd. Euro gekappt. Grund dafür seien vor allem das geringer als damals erwartete Weltwirtschaftswachstum und die niedrigen Rohstoffpreise, wie der Konzern heute, Donnerstag, in einer Aussendung erklärte. Die Verkaufserlöse sollten nun jährlich um 5 Prozent statt der ursprünglich erwarteten 5,7 Prozent wachsen.
Diese Entwicklung sei zum einen auf ein "deutlich unter den damaligen Prognosen liegendes globales Wirtschaftswachstum in den vergangenen drei Jahren" sowie auf die stark gesunkenen Rohstoffpreise zurückzuführen, heißt es in der Konzernmitteilung. Der Preis für Eisenerz und Kohle sei beispielsweise gegenüber 2012 um jeweils 65 Prozent eingebrochen. Alleine diese beiden Effekte "kosteten" - hochgerechnet bis 2020 - mehr als 3 Milliarden Euro Umsatzzuwachs.
Weiters habe die Voestalpine "aufgrund des weltweit überhitzten M&A-Marktes" Akquisitionen "bewusst selektiver als geplant" durchgeführt. Zu einem Rückgang des konsolidierten Umsatzes hätten zudem Devestitionen, wie etwa der Verkauf der Flamco Group und der voestalpine Polynorm Plastics, beigetragen.
Profitabilität soll erhöht werden
"Auch in Zukunft werden wir verstärkt in Segmenten mit höchsten Technologie- und Qualitätsansprüchen wachsen und die Wertschöpfungskette in Richtung Endkunden weiter ausbauen, um uns langfristig noch stärker als bisher am Markt zu differenzieren", teilte Konzernchef Wolfgang Eder mit.
Im Vordergrund stehe dabei nicht das bloße Umsatzwachstum, sondern vielmehr die Erhöhung der Profitabilität im Sinne von wertsteigerndem Wachstum und damit die Absicherung unserer Ergebnisführerschaft. "Getragen wird die Strategie unverändert vor allem von der Fokussierung auf die Zukunftsbranche Mobilität, der forcierten Erweiterung unserer Präsenz auf globalen Wachstumsmärkten sowie einer Fortsetzung unserer Innovationsoffensive und daraus abgeleiteten zukunftsorientierten Produkten und Services."