Österreich gehört zu den Ländern in der EU, deren kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Finanz- und Wirtschaftskrise am besten überstanden haben. Die Anzahl der KMU in der gewerblichen Wirtschaft - also ohne den Finanzsektor, Erziehung, Gesundheit, Kunst und Kultur - sei in Österreich seit 2009 um 9 Prozent gestiegen, heißt es im diesjährigen KMU-Bericht der EU-Kommission.

Knapp 315.000 kleine und mittlere Unternehmen gebe es in Österreich, sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung des Datenblatts zum Small Business Act (SBA). Die Anzahl der Beschäftigten sei um 7,5 Prozent gestiegen, die Wertschöpfung des Sektors habe um 18 Prozent zugenommen.

Positive Prognose

Leicht gewachsen ist 2014 auch die Zahl der eingetragenen Unternehmensgründungen in Österreich (37.120). Auch die weiteren Perspektiven für heimische Klein- und Mittelbetriebe sind laut EU-Kommission positiv. Für den Zeitraum 2014 bis 2016 wird ein Anstieg der KMU-Wertschöpfung um sechs Prozent prognostiziert, das Beschäftigungsniveau soll um zwei Prozent steigen, die KMU-Zahl um drei Prozent.

Dem EU-Bericht zufolge waren die KMU im vergangenen Jahr für 71,4 Prozent des Beschäftigungswachstums in der EU verantwortlich. 99,8 Prozent der Unternehmen (ohne den Finanzsektor) waren kleine oder mittlere Unternehmen. KMU beschäftigten 90 Millionen Menschen - das sind gut zwei Drittel aller Arbeitnehmer.