Rund 28 Millionen Euro pro Jahr stehen im Schnitt bis 2020 an Fördergeldern für Kärntner Betriebe bereit. Sechs Millionen davon kommen von der EU, der Rest vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, erklärte gestern KWF-Vorstand Erhard Juritsch im Rahmen einer Pressekonferenz.

"Ein neues Förderportfolio mit elf Programmen, das bis 2020 Gültigkeit hat, soll sowohl den Unternehmen als auch dem KWF Sicherheit geben", so KWF-Vorstand Sandra Venus. Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Bereichen Tourismus sowie Forschung, Entwicklung und Innovation. "Kärnten liegt derzeit mit einer Förderquote von 2,9 Prozent auf Platz fünf. Es muss immer das Ziel sein, besser zu werden", sagt Venus.

Informationsveranstaltungen in den Bezirken

Rund 20 Millionen Euro an Fördergeldern haben sich Kärntner Firmen heuer bisher beim KWF abgeholt. Es könnte aber noch mehr sein. "Vier bis fünf Millionen Euro bleiben noch übrig", sagt Juritsch. Gemeinsame Informationsveranstaltungen mit der Wirtschaftskammer in den Bezirken, die morgen starten, sollen mithelfen, das zu ändern. "Wir schaffen mit dem Förderprogramm die Voraussetzungen. Es liegt an den Unternehmen, die Möglichkeit zu ergreifen, und Mut zur Investition in das eigene Produkt zu zeigen", sagt Wirtschaftsreferent Christian Benger (ÖVP).

"Wir haben in Österreich und auch in Kärnten einen Investitionsrückstand von fünf Jahren. Deshalb müssen wir jetzt die Rahmenbedingungen schaffen und Gas geben, um diesen Rückstand aufzuholen", erklärt der Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl.

Einreichung von Projekten

Aktuell läuft seitens des KWF eine Ausschreibung, bei der Unternehmen Projekte einreichen können - ein so genannter IKT-Call, der sich an Klein- und Mittelunternehmen, aber auch an Startups richtet. Die Projekte werden dann von einer externen Expertenjury beurteilt. Ist das Projekt förderwürdig, gibt es einen Fördervertrag. „Wichtig ist, dass sich mit dem Projekt etwas Neues entwickelt, und dass es für das Produkt einen Markt gibt“, sagt Robert Raindl, Projektmanager beim KWF.

ASTRID JÄGER