Das Wirtschaftswachstum in Österreich nimmt langsam Fahrt auf, heißt es in der heute Montag veröffentlichten jüngsten Prognose der OECD. Demnach werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) heuer um 0,8 Prozent, 2016 um 1,3 Prozent und 2017 dann um 1,7 Prozent zulegen. Das Wachstumstempo werde stark von der Entwicklung der Exporte abhängen.
Im Juni hatte die Internationale Wirtschaftsorganisation noch für heuer 0,6 Prozent prognostiziert, für 2016 noch 1,7 Prozent Wachstum erwartet. Jetzt wurde die Prognose für heuer leicht angehoben, für das nächste Jahr dann allerdings um 0,4 Prozentpunkte gesenkt.
Schub durch privaten Konsum
Die heimische Konjunktur werde von Exporten und Investitionen angetrieben. Der private Konsum solle dem Wachstum einen zusätzlichen Schub verleihen können, heißt es im jüngsten "Economic Outlook" vom November 2015, der in Paris präsentiert wird.
Die Arbeitslosenrate in Österreich werde von 6,0 Prozent im Jahr 2015 noch einmal leicht auf 6,1 Prozent im Jahr 2016 steigen, bevor sie im Jahr 2017 dann auf 5,9 Prozent fallen werde. Die Inflation verharre auf 1,4 Prozent in den Jahren 2015 und 2016, bevor sie dann 2017 auf 1,6 Prozent ansteigt.
Weltweite Konjunkturflaute
Die Konjunkturflaute in wichtigen Schwellenländern drückt das weltweite Wachstum. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) korrigierte deshalb am Montag ihre Wirtschaftsprognose nach unten und rechnet für das kommende Jahr noch mit einem Plus von 3,3 Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt weniger als noch im Juni erwartet.
Auch die Prognose für das Wachstum in der Eurozone wurde revidiert. Demnach soll die Wirtschaft in den Euroländern 2015 um 1,5 Prozent und 2016 um 1,8 Prozent wachsen. Im Juni waren für 2015 nur 1,4 Prozent und für 2016 noch 2,1 Prozent Zuwachs erwartet worden.