Österreichs Wirtschaft hat auch im dritten Quartal den moderaten Wachstumskurs beibehalten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte gegenüber dem Vorquartal real erneut um 0,3 Prozent zu, ergab die erste Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Die Investitionsnachfrage habe sich weiter belebt und die Dynamik im Außenhandel zugenommen, so das Institut am Freitag.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das unbereinigte BIP um 1,0 Prozent ausgeweitet - nach noch 0,7 Prozent Anstieg binnen Jahresfrist im zweiten Quartal - doch spielte diesmal ein zusätzlicher Arbeitstag im August eine Rolle.
Investitionen ziehen etwas an
Gestützt wurde das dritte Quartal vor allem durch eine Ausweitung der Investitionen. Die Nachfrage nach Bruttoanlageinvestitionen (Ausrüstungs- und Bauinvestitionen) wuchs - wie schon im zweiten Quartal - gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent.
Auch die Importe entwickelten sich dynamischer als zuletzt, dennoch war wegen der im Vergleich zu den Ausfuhren (+1,4 Prozent) stärkeren Zunahme der Einfuhren (+1,6 Prozent) der Wachstumsbeitrag des Außenhandels zum BIP negativ.
Erneut stagniert hat die Konsumnachfrage, bei der sich dem Institut zufolge nach wie vor keine Belebung abzeichnet. "Die privaten Konsumausgaben stagnieren bereits seit mehr als zwei Jahren", erinnert das Institut in einer Aussendung zu seiner Schnellschätzung für das BIP im dritten Quartal.