Die Ratingagentur Moody's hat die Konsequenz daraus gezogen, dass für die Republik Österreich bei unverändert bestem Rating (Aaa) der Ausblick auf negativ gesetzt, also eine Absenkung des Ratings angedroht wurde. Als Folge wurde auch den Ausblick für staatlich garantierte langfristige Verbindlichkeiten von drei österreichischen Banken von "stabil" auf "negativ" gesenkt.

Betroffen von der Verschlechterung das Ausblicks sind staatsgarantierte Schuldverschreibungen der Oesterreichischen Kontrollbank, der Österreichischen Postsparkasse - jetzt BAWAG PSK - und der Heta Asset Resolution, der staatlichen Hypo-Bad-Bank, wie aus einer Aussendung von Moody's von heute Nacht hervorgeht.

Auch Bundesländer müssen bangen

Für die Stadt Wien, die Bundesimmobiliengesellschaft und die Asfinag wurde ebenfalls bei unverändertem Top-Rating (Aaa) der Ausblick auf negativ gesetzt.

Zugleich hat Moody's die Ratings für Niederösterreich (Aa1, Ausblick negativ) und Kärnten (B3, Ausblick negativ) unverändert bestätigt.

Für Kärntens Rating verweist Moody's hingegen auf die hohe Unsicherheit im Zusammenhang mit der Abwicklung der Heta sowie das Risiko, dass Landesgarantien schlagend werden.

Das Rating aller Bundesländer könnte unter Druck geraten, wenn sich die Kreditwürdigkeit des Bundes verschlechtert, ein außerordentliches Risiko auftaucht oder die Wahrscheinlichkeit der externen Unterstützung zurückgeht. Eine Verbesserung des Ratings des Landes Niederösterreich sei angesichts des negativen Ausblicks zwar unwahrscheinlich, könnte es aber geben, falls die Belastung durch öffentliche Banken sinkt und zugleich die Finanzgebarung sich verbessert und der Schuldenstand zurückgeht.