Österreichs Leasingmarkt ist im Halbjahr um ein Zehntel gewachsen. Vom gesamten Leasingvolumen von 6 Mrd. Euro entfallen 70 Prozent auf Kraftfahrzeuge. Bereits 40 Prozent aller neuen Kfz sind geleast - das ruft auch Betrüger auf den Plan. Die KSV1870-Kreditschützer haben ein Kfz-Datenbank-Register aufgebaut, damit Mehrfachanmeldungen verhindert werden können.
Allein 2014 wurden 152.000 neue Verträge im Kfz-Bereich, der wichtigsten Leasing-Sparte, abgeschlossen - insgesamt waren es Ende des Vorjahres bereits 487.000.
Betrugsversuche nehmen zu
Doch auch die Leasingbranche bleibt nicht von Betrugsversuchen verschont und ergreift Gegenmaßnahmen, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung von Leasing-Verbund und KSV1870. Der KSV schätzt, dass der Schaden durch Betrügereien jährlich im zweistelligen Millionenbereich liegt.
Durch die Abschaffung des klassischen Typenscheins, der "hochgradig fälschungssicher gewesen" sei, und die Einführung der neuen Zulassungsbescheinigung 2007 sei "betrügerischen Mehrfachfinanzierungen Tür und Tor geöffnet" worden, so Johannes Nejedlik, Vorstand bei der Kreditschutzorganisation: "De facto handelt es sich dabei nun um ein einfaches schwarz-weißes A4-Blatt, das ohne Aufwand kopiert und vervielfältigt und schließlich auch als scheinbare Sicherheit hinterlegt werden kann".
Im Kfz-Datenbank-Register kann anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer - die der früheren Fahrgestellnummer entspricht - geprüft werden, ob das Asset bereits vorhanden ist. Zahlreiche Leasing- und Pfandleihunternehmen haben schon Zugriff. Per Ende August waren bereits 263.242 Kfz in der Datenbank gespeichert, monatlich zählt man rund 15.000 Abfragen.