Nach fünf Verhandlungsstunden ist Mittwochabend die erste Runde im Gehaltspoker im Handel zu Ende gegangen. Wie erwartet kam es zu keinem Abschluss. Die Sozialpartner einigten sich aber auf eine Inflationsrate als Basis von 1,1 Prozent. Weiterhin keinen Konsens gibt es bei der von der Gewerkschaft geforderten 6. Urlaubswoche für alle. Die Arbeitgeber lehnen sie strikt ab.
Anders als bei den Metallern war die Inflationsrate, die für die Bewertung des Gehaltsabschlusses herangezogen wird, kein Streitpunkt. Gewerkschafts-Chefverhandler Franz Georg Brantner hatte schon im Vorfeld erklärt, dass er so ein "Kasperltheater wie bei den Metallern" nicht brauche. Dort gab es seitens der Arbeitgeber Wünsche, statt der österreichischen die europäische Inflationsrate heranzuziehen.
Doch während die Gewerkschaft auf die Inflationsrate noch einiges draufpacken möchte, damit den Beschäftigen auch unter dem Strich etwas bleibt, sehen die Arbeitgeber im Handel kaum Luft nach oben. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 4. November statt.