Heute, Mittwoch, ab 13 Uhr findet die erste Verhandlungsrunde im diesjährigen Ringen um einen neuen Kollektivvertrag für über eine halbe Million Beschäftigte im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel statt. Die Gewerkschaft fordert ein deutliches Gehaltsplus über der Inflationsrate, die 6. Urlaubswoche für alle sowie die volle Anrechnung der Karenzzeiten.

Seitens der Arbeitgeber kommt bereits im Vorfeld eine klare Absage für die 6. Urlaubswoche sowie weitere Zugeständnisse für die Anrechnung der Karenzzeiten. Hier habe man sich erst vor drei Jahren geeinigt, für das erste Kind zehn Monate anzurechnen, sagte Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller zur APA. Die 6. Urlaubswoche sei ebenfalls "kein Thema". Buchmüller will am liebsten nur über das Geld reden, nicht aber über rahmenrechtliche Themen.

1700 Euro Mindestlohn als Ziel

Welche Inflationsrate als Basis für das Gehaltsplus herangezogen wird, steht üblicherweise nach der ersten Runde fest. Die Gewerkschaft will jedenfalls eine Anhebung des kollektivvertraglichen Mindestlohns auf 1700 Euro brutto im Monat erreichen. Derzeit macht der KV-Mindestlohn 1500 Euro aus. Die Arbeitgeber sehen jedoch kaum Luft nach oben, zumal die wirtschaftliche Lage der Unternehmen nicht so rosig sei wie man sich das vorstelle. Bei der Gewerkschaft verweist man auf reale Umsatzzuwächse im ersten Halbjahr 2015.