Die Fluggesellschaft Air France geht nach gewaltsamen Protesten der Beschäftigten einen Schritt auf die Gewerkschaften zu. Im kommenden Jahr würden weniger als 1.000 Stellen wegfallen, sagte Konzernchef Alexandre de Juniac am Sonntag in einem Interview. Dies solle auf freiwilliger Basis geschehen.
Die für 2017 geplanten Stellenstreichungen könnten vermieden werden, falls sich die Fluggesellschaft bis Anfang 2016 mit den Gewerkschaften auf Einsparungen einige. Die Airline hatte angekündigt, 2.900 Stellen bis 2017 zu streichen.
Wütende Mitarbeiter hatten Anfang Oktober nach Bekanntgabe des massiven Stellenabbaus Top-Manager der Fluggesellschaft in die Flucht geschlagen. Die Gespräche mit den Gewerkschaften wurden inzwischen wieder aufgenommen.
Die Fluggesellschaft, die zusammen mit dem Partner KLM aus den Niederlanden nach Lufthansa der Branchenzweite Europas ist, steht unter hartem Konkurrenzdruck. Auf den europäischen Routen setzen ihr Billigflieger wie Easyjet und Rynair zu, auf den Langstrecken arabische Wettbewerber.