Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble rechnet einem Magazinbericht zufolge schon in naher Zukunft mit steigenden Zinsen für deutsche Staatsanleihen, die den Schuldendienst des Bundes verteuern werden. Angesichts der schwankenden Renditeentwicklung auf Schuldtitel des Bundes seit April 2015 "kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass Anpassungen bei den Zinsausgaben im Bundeshaushalt 2016 erforderlich sein werden", zitierte "Der Spiegel" am Samstag aus internen Vorlagen des Finanzministeriums.
Weiter heißt es, für die kommenden Jahre werde im Bundeshaushalt von moderaten Zinserhöhungen ausgegangen. Es sei damit zu rechnen, "dass die günstigen Finanzierungen aus der Niedrigzinsphase schrittweise auslaufen werden und dann zu ungünstigeren Konditionen anschlussfinanziert werden müssen", schreiben Schäubles Experten dem Bericht zufolge. Im deutschen Staatshaushalt für 2016 sind 23,8 Milliarden Euro für Zinsausgaben vor gesehen - das sind 7,6 Prozent aller Bundesausgaben.