Der Spar-Konzern inklusive Osteuropa-Töchter und Hervis hat im ersten Halbjahr den Umsatz um rund drei Prozent auf 2,67 Mrd. Euro gesteigert. In Österreich verlor die Supermarktkette aber Marktanteile. Unter dem Strich stand nach sechs Monaten ein Gewinn von 29,8 Mio. Euro nach 20,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode, geht aus dem heute veröffentlichen Spar-Halbjahresfinanzbericht hervor.
Im Lebensmittelhandel erzielte Spar ein Umsatzplus von 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Der österreichische Lebensmittelhandel wuchs im ersten Halbjahr 2015 nach Marktforschungsdaten von Nielsen um 3,2 Prozent. "Die Spar Gruppe Österreich konnte in den ersten 6 Monaten den Marktanteil nicht zur Gänze halten, liegt aber aktuell noch immer bei über 30 Prozent", heißt es im Halbjahresfinanzbericht. Mit zusätzlicher Expansion, Modernisierung von Filialen und Forcierung von Kundenbindungsprogramme bzw. Aktionen will die Supermarktkette die Marktanteilsverluste wieder kompensieren.
Hervis-Umsatz stieg um zehn Prozent
Der Spar-Sportfachhändler Hervis schaffte in Österreich und Osteuropa ein wechselkursbereinigtes Wachstum von 11,5 Prozent. Derzeit wird der Bereich Multichanneling forciert, von dem man sich weitere Impulse für zukünftiges Umsatzwachstum erhofft. In Österreich wuchs der Umsatz von Hervis um 10,8 Prozent, während der Sportfachhandelsmarkt um 2,0 Prozent (nominell, real +5,6 Prozent) gewachsen ist.
Spar hat in Österreich 1.500 Standorte, wovon rund die Hälfte aller Spar-Standorte hierzulande von selbstständigen Kaufleute betrieben wird. Mit über 61.000 Mitarbeitern, davon über 39.000 Mitarbeitern in Österreich, ist Spar nach eigenen Angaben der größte österreichische private Arbeitgeber. Seit Mitte der 1980er-Jahre hat Spar den Marktanteil in Österreich von damals 14 Prozent auf heute über 30 Prozent kräftig gesteigert.