Der Onlinehandel mit Lebensmitteln befindet sich in Österreich noch am Anfang. Konkret bringen Rewe (Billa, Merkur) und die Pfeiffer-Gruppe (Unimarkt, Zielpunkt) im Internet bestellte Lebensmittel bis vor die Haustüre, Spar erklärte im heurigen Februar, den Markt noch beobachten und abwarten zu wollen.
Eine Studie des deutschen EHI Retail Institute in Köln ortet nun Probleme mit dem Onlinehandel vor allem frischer Lebensmittel wie zum Beispiel Obst und Gemüse in Deutschland. Auch in Deutschland ist das Volumen noch sehr klein - laut GfK-Handelsforschung kaufen 1,2 Prozent der Deutschen Lebensmittel im Internet.
"Wir haben bei Testbestellungen mit bundesweiter Paketlieferung teilweise Probleme mit der Frische festgestellt", sagte Sascha Berens, Online-Experte des EHI dem "Handelsblatt". Das Institut untersuchte der Zeitung zufolge 250 Onlineshops.
Der Großteil der virtuellen Läden meidet denn auch frische Lebensmittel. 63 Prozent der Onlinehändler bieten nur Haltbares an. Käse haben nur 35 Prozent im Angebot, Obst und Gemüse 21 Prozent, firscher Fisch (14) und Tiefkühlprodukte (10) liegen auf den letzten Plätzen.
Der Grund, warum der Onlinehandel in Österreich und Deutschland noch schwach ausgeprägt ist, liegt auch am dichten Netz stationärer Angebote, sprich Supermärkte. Dennoch erwarten Marktforscher in den nächsten zehn Jahren einen spürbaren Anstieg des Handelsvolumens von Lebensmitteln auch im Internet.