Mieten inklusive Betriebskosten haben sich zwischen 2010 und 2014 im Schnitt um 15,1 Prozent verteuert. Den höchsten Anstieg gab es mit 18 Prozent bei privaten Mietwohnungen von 6,80 auf 8 Euro pro Quadratmeter, erhob die Statistik Austria. Gemeindewohnungen wurden in dem Zeitraum lediglich um 13,3 Prozent teurer, Genossenschaftswohnungen um 11,2 Prozent.
Rechnet man nur die Nettomiete, so fiel der Anstieg bei privaten Mietwohnungen mit 20,9 Prozent noch stärker aus. Der Durchschnitt lag bei 16,9 Prozent.
Die Höhe der Miete hängt stark von der Mietvertragsdauer und der Befristung ab, erklären die Statistiker in ihrem aktuellen Zahlenspiegel. Bei Neuverträgen (bisherige Mietdauer unter zwei Jahre) wurden zuletzt im Schnitt 7,80 Euro pro Quadratmeter bezahlt, bei langfristigen Mietverträgen mit mehr als 30-jähriger Vertragsdauer waren es nur 4,60 Euro.
200.000 Haushalte mit Zahlungsproblemen
Auch zur Finanzierung des Wohnens hat die Statistik Austria Daten erhoben. Jeder fünfte Haushalt hat demnach einen Kredit zur Anschaffung von Wohnraum (Eigentumshaus/-wohnung oder Genossenschaftswohnung). Haushalte mit Kindern haben sich viel häufiger Geld von der Bank fürs Wohnen geliehen (38 Prozent). Bei Einelternhaushalten betrug der Anteil mit Wohnkredit 22 Prozent.
Zahlungsschwierigkeiten beim Wohnen haben 200.000 Haushalte. 4 Prozent aller heimischen Haushalte tun sich bei der Miete oder bei Wohnkrediten schwer und 4 Prozent bei den Betriebs- bzw. Wohnnebenkosten. Zahlungsschwierigkeiten in beiden Bereichen haben 2 Prozent der Haushalte.