Die Ölpreise haben ihre Talfahrt am Donnerstag zunächst gestoppt. Seit über einem Monat kennen die Notierungen nur eine Richtung: nach unten. Nach dem jüngsten Druck wegen der China-Sorgen haben sich die Ölpreise seit Mittwoch etwas gefangen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete in der Früh 49,84 Dollar (44,68 Euro). Das waren 18 Cent mehr als am Vortag.
Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 10 Cent auf 43,40 Dollar. Der US-Ölpreis hat sich damit wieder etwas deutlicher von seinem Sechs-Jahrestief bei 42,03 Dollar entfernt.
Der Yuan und das Öl
Gestern Nachmittag kamen mit den Öllagerdaten aus den USA neue Impulse in den Markt. Die Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche waren weniger gefallen als erwartet. Bestimmt werden die Ölpreise weiterhin durch die weitere konjunkturelle Entwicklung in China, hieß es aus dem Handel. Der Markt werde volatil bleiben, bis es in China mehr Daten und ein klareres Bild geben wird, sagte ein Händler.
Chinas Zentralbank hatte die heimische Währung Yuan diese Woche durch mehrere Eingriffe auf Talfahrt geschickt. Der Yuan wird nicht frei wie andere Währungen gehandelt. Experten gehen davon aus, dass die Abwertungen eine direkte Folge des jüngsten Einbruchs der chinesischen Exporte sind. Gleichzeitig verteuert die Abwertung aber den Import von Rohstoffen und bremst damit die Nachfrage nach Rohöl in China.