Der steirische Technologiekonzern Andritz hat einen Großauftrag in Brasilien an Land gezogen. Es geht um die Ausrüstung zur Errichtung eines riesigen Zellstoffwerks, der Lieferumfang beträgt mehrere hundert Millionen Euro. Das Zellstoffwerk "Horizonte 2" gilt als eines der größten privaten Investitionsprojekte in Brasilien. In Spitzenzeiten sollen dort 10.000 Arbeiter am Bau beteiligt sein.
In einer Ad-hoc-Mitteilung meldete Andritz nun die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem weltweit führenden Hersteller von Eukalyptus-Zellstoff, Fibria. Andritz liefert Produktionstechnologien und Ausrüstungen für das Fibria-Zellstoffwerk Horizonte 2 in Tres Lagoas, Mato Grosso do Sul.
Neue Produktionslinie
Die neue Produktionslinie wird eine Jahreskapazität von 1,75 Millionen Tonnen haben. Zusammen mit einer schon bestehenden und produzierenden Anlage wird Tres Lagoas zukünftig über eine Jahresgesamtkapazität von drei Millionen Tonnen haben. Es wird damit eine der weltweit größten Produktionsstätten für Eukalyptus-Zellstoff.
Zum Auftragswert gab Andritz heute keine exakte Auskunft. Es wurde aber darauf verwiesen, dass der übliche Auftragswert für vergleichbare Referenzprojekte bei rund 600 Millionen Euro liege. Der Vertrag soll jetzt im 3. Quartal 2015 in Kraft treten.
Die Anlage werde voraussichtlich im 4. Quartal 2017 in Betrieb gehen. Nach Inbetriebnahme werde die neue Zellstoff-Produktionslinie von Fibria 3000 direkte und indirekte Arbeitsplätze haben, schrieb Andritz am Freitag.