Österreich ist bei ausländischen Touristen sehr gefragt. Ein starker Zuwachs der Nächtigungen von deutschen, schweizer, niederländischen, britischen und amerikanischen Gästen hat in der bisherigen Sommersaison (Mai und Juni) zu einer Rekordnächtigungszahl von über 17 Millionen geführt (+2,1 Prozent). Aus Russland wurden hingegen rund 51.000 Nächtigungen weniger registriert als im Mai und Juni 2014, das ist ein Einbruch von 30 Prozent.
Das konnte die Statistik dennoch nicht eintrüben. In Summe ist die Zahl der ausländischen Nächtigungen im Mai und Juni um 3,7 Prozent gestiegen. Das war insbesondere auf Zuwächse aus Deutschland (+2,8 Prozent), der Schweiz und Liechtenstein (+3,8 Prozent), den Niederlanden (+4,4 Prozent), Vereinigtes Königreich (+4,5 Prozent) und den USA (+10,2 Prozent) zurückzuführen. Gäste aus dem eigenen Land ließen hingegen aus: Die inländischen Gästenächtigungen waren mit 0,7 Prozent leicht rückläufig, gab die Statistik Austria am Montag bekannt.
Mehr Nächtigungen im ersten Halbjahr
Die Gästezahl stieg im bisherigen Sommer um fast 4 Prozent auf 6,12 Millionen. "Aufgrund des Traumwetters im Juli ist eine Fortsetzung dieser guten Entwicklung zu erwarten. Buchungslage und Stimmung in den Tourismusregionen passen", zeigte sich Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) auch für den weiteren Sommer-Verlauf optimistisch.
Im Monat Juni verzeichnete die Statistik 9,83 Millionen Übernachtungen, das ist ein Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Juni 2014. Die Feiertagsverschiebungen vom letztjährigen Juni in den diesjährigen Mai führten zu Steigerungen der Nächtigungen und Ankünfte im Mai 2015 und zu entsprechenden Rückgängen im Juni, erläuterte die Statistik Austria.
Das bisherige Kalenderjahr (Jänner bis Juni) verlief positiv. Die Zahl der Nächtigungen stieg um 2,3 Prozent auf 67,83 Millionen. Das war vor allem auf einen kräftigen Anstieg des bedeutendsten Herkunftsmarktes Deutschland zurückzuführen, der im ersten Halbjahr um 3,9 Prozent stieg. Die Zahl der Ankünfte legte um 4 Prozent auf 18,73 Millionen zu.