Das Grazer Start-up und Crowdfundingkaiser Noki - steht für "No Key" - nennt sich nun Nuki wie "New Key". Der Grund ist eine Klagsdrohung des einstigen Weltmarktführers Nokia. Der finnische Konzern hat die Steirer aufgefordert, die Verwendung der Marke Noki einzustellen. Die Marken seien zu ähnlich. Nuki kommt dem nach. Man habe entschieden, einem Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen, erklärte das Start-up.
"Wir waren uns dieses potenziellen Risikos stets bewusst, hätten aber nicht erwartet, dass Nokia so kompromisslos in der Ausübung seiner Rechte vorgeht", erklärte Gründer Martin Pansy am Dienstag auf der neuen Firmenwebseite nuki.io. Man habe sich entschlossen, die Ressourcen in die Entwicklung eines schlüssellosen Türschlosses zu stecken und nicht in eine rechtliche Auseinandersetzung.
Außerdem sei "New Key" noch stimmiger als "No Key", schreibt Pansy. Noki hatte kürzlich über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter über 385.000 Euro durch Vorbestellungen eingesammelt. Die smarten Türöffner sollen Ende des Jahres ausgeliefert werden.
Nach Markenrechtsstreik in Insolvenz
Erst am Montag war der Crowdfunding-Pionier Burgermasta aufgrund eines verlorenen Markenrechtsstreiks in die Insolvenz geschlittert. Das Unternehmen soll unter dem Namen Masta George fortgeführt werden. Beantragt wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
107 Investoren hatten 2014 über die Crowdinvesting-Plattform Conda 124.300 Euro in Genussscheine des Gastronomieunternehmens investiert. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Firma nach der Finanzierung über die "Crowd" - englisch für Masse - in finanzielle Schieflage gerät.