Die steirische Sattler AG hat einzelne Unternehmensbereiche in 100-prozentige Tochtergesellschaften abgespalten. Die Muttergesellschaft führt nun keinen operativen Betrieb mehr, übernimmt aber als Holding Controlling, IT und andere Aufgaben für alle Töchter. Die Umstrukturierung hat laut Vorstandsvorsitzenden Herbert Pfeilstecher nichts mit dem im Geschäftsjahr 2014 erlittenen Verlust zu tun.
Die Sattler-Gruppe umfasst künftig neben der Sattler AG die fünf Töchter Sattler Sun-Tex GmbH mit Standorten in Gössendorf, Rudersdorf und Hudson (USA), die Sattler Pro-Tex GmbH mit Standorten in Gössendorf und Rudersdorf, die Sattler Ceno Biogas GmbH mit Standorten in Rudersdorf und Greven (D), die Ceno Membrane Technology GmbH ebenfalls in Greven sowie die Sattler Ceno Membrane GmbH mit Standorten in Rudersdorf und Greven.
Historische Entwicklung
Die unterschiedlichen Bereiche haben sich laut Pfeilstecher historisch entwickelt, wobei die Geschäftsfelder kaum Gemeinsamkeiten aufweisen, sondern sich auf eigene Märkte und Kunden konzentrierten. Die Möglichkeit, eine europäische AG zu gründen, habe man nicht ergriffen, sondern man wollte überall ein eigenes Management aufstellen. Das sei in den vergangenen Monaten und Jahren vorbereitet worden. Die Umstrukturierung ist nun am 1. Juli rückwirkend bis 1. Jänner 2015 in Kraft getreten. Mitarbeiter sollen durch die Änderungen nicht gekündigt werden.
Die Sattler-Gruppe beschäftigt etwa 670 Mitarbeiter - 450 davon in Österreich. Die AG hat im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von knapp 72 Mio. Euro erwirtschaftet, nach 71 Mio. Euro im Jahr davor. Der gesamte Konzernumsatz liegt bei 123 Mio. Euro.