Das Ende der umstrittenen Roaming-Aufschläge für Handy-Telefonate im Ausland ist nach den Worten von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger in Sicht: "Ab dem zweiten Quartal 2017 könnten die Roaming-Gebühren in der EU wegfallen", sagt Oettinger.
Auf den Termin Frühjahr 2017 würden sich EU-Kommission, die Regierungen der 28 Mitgliedsländer und das europäische Parlament "wahrscheinlich schon sehr bald einigen". Roaming-Aufschläge sind Zusatzgebühren, die beim Telefonieren mit dem Handy, für Textnachrichten und die Internetnutzung im Ausland anfallen.
"Firmen haben mehr Zeit"
Ursprünglich sollten die Roaming-Gebühren schon früher wegfallen, Oettinger verteidigt die zeitliche Verschiebung: "Wenn das Ende des Roaming Mitte 2017 kommt, haben die Firmen ein Jahr mehr Zeit, um sich auf die neuen Regeln einzustellen."
Für das EU-Ausland will die EU-Kommission diese Gebühren seit langem abschaffen. Dafür hat sie bereits mehrere Deckelungen durchgesetzt, wodurch Roaming billiger wurde. Für kommenden Montag ist nach Angaben des lettischen EU-Ratsvorsitzes eine neue Verhandlungsrunde anberaumt. Gedämpft sind die Erwartungen im Europaparlament.