Die zum Casinos-Austria-Konzern gehörenden Lotterien wollen die Zahl der Automaten in ihren "WinWin"-Spielhallen in Österreich deutlich von derzeit 611 auf 5.000 Stück - das ist die maximal zulässige Anzahl - erhöhen, schreibt die deutsche "Zeit" unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Derzeit betreiben die Lotterien 13 WinWin-Outlets, weitere sind geplant.
Pro Standort dürfen laut Glücksspielgesetz (GSpG) maximal 50 sogenannte Video Lottery Terminals (VLT) stehen. VLT sind für einen Laien nicht von herkömmlichen Glücksspielgeräten zu unterscheiden. Die Berechtigung, sie zu betreiben, hängt an der Lotterielizenz. Im Unterschied dazu ist die Genehmigung "normaler" Spielautomaten außerhalb von Vollcasinos Ländersache. In einigen Bundesländern, seit Jahresbeginn auch in Wien, ist das Automatenspiel ("kleines Glücksspiel") untersagt. Die Lotterien dürfen aber auch in Verbotsländern VLT-Salons betreiben und tun das bereits in Salzburg und Tirol.
Für die Eröffnung eines neuen Outlets brauchen die Lotterien die Bewilligung des Finanzministers, steht im GSpG. Der Bund ist über die Staatsholding ÖBIB mit einem Drittel am Casinos-Austria-Konzern beteiligt.
Keine Pläne für Terminals in Wien
Neue Standorte haben die Lotterien schon geplant: ein zweites Outlet in Wels und ein Standort in Schwaz sollen noch heuer eröffnet werden, weiters sollen Traun, Innsbruck und Villach WinWin-Casinos bekommen. Für Wien hat Lotterien-Vorstand Friedrich Stickler vor ein paar Jahren versprochen, keinen WinWin-Salon aufzumachen, wenn die Stadt ein Automatenverbot erlässt. Am Montag fand zu dem Thema ein Sonderaufsichtsrat statt, weil Lotterien-Aufsichtsrat Erich Hampel wollte, dass das Unternehmen in der Bundeshauptstadt doch VLT-Maschinen aufstellt. Er blitzte damit aber ab.
Die VLT-Geräte gehören wie die Online-Glücksspielplattform win2day zu den großen Umsatzbringern des teilstaatlichen Konzerns.