Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft und "flyniki"-Mutter Air Berlin will Flugtickets zu Spitzenzeiten wie beispielsweise in der Urlaubszeit künftig teurer verkaufen. In der Vergangenheit seien "zu früh zu viele Plätze zu günstig" verkauft worden, sagte der neue Unternehmenschef Stefan Pichler der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dies solle nun geändert werden.
Generelle Preiserhöhungen plant Pichler demnach jedoch nicht, manche Tickets sollten sogar günstiger werden. Ziel sei es, den Durchschnittsertrag je Passagier in diesem Jahr um etwa sieben Prozent zu steigern.
Streichung unrentabler Strecken
Dem Bericht zufolge will Pichler die Verluste der Airline reduzieren, indem er unrentable Strecken streicht oder auf die österreichische Tochtergesellschaft Niki verlagert. Ab Herbst 2016 soll es mehr Langstreckenverbindungen in die USA und die Karibik geben, nach erfolgreicher Sanierung auch nach Asien. Stellenstreichungen schloss der Vorstandsvorsitzende nicht aus.
Air Berlin hatte im vergangenen August einen grundlegenden Umbau angekündigt und erklärt, binnen drei Jahren wieder "nachhaltig profitabel" werden zu wollen. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft steckt seit Längerem in Schwierigkeiten und schrieb immer wieder Verluste.