Feierlicher Spatenstich für die neue Konzernzentrale der Post am Rochusmarkt im dritten Wiener Gemeindebezirk (Landstraße). Postchef Georg Pölzl, die Staatssekretäre Sonja Steßl (SPÖ) und Harald Mahrer (ÖVP) sowie Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) griffen Montagvormittag bei strahlendem Wetter und unter Begleitung durch die Postmusik Wien zum Spaten und sparten nicht mit Lobesworten.
Die neue Zentrale mit einer Gesamtfläche von 49.000 Quadratmetern wird neben der teilstaatlichen Post AG noch Geschäftsflächen und den zukünftigen Flagship-Store der Post beherbergen. Die Postler würden den Markt beleben, von einem Sterben des Rochusmarktes, wie von vereinzelten Kritikern angemerkt wurde, könne keine Rede sein, so Pölzl und Hohenberger unisono. Insgesamt ziehen 1300 Mitarbeiter in den Neubau.
Die Überlegungen für die Postzentrale begannen bereits vor vier Jahren, endgültig fixiert wurde es bei einem einstündigen Gespräch "mit dem wichtigsten Mann in Wien" (O-Ton Hohenberger), Bürgermeister Michael Häupl. Im Oktober 2017 sollen die Postler einziehen. Hohenberger lud Pölzl dazu ein, auch privat in den 3. Bezirk zu ziehen. "Dann kannst Du mit den Patschen zum Rochusmarkt rüber gehen", lockte er den gebürtigen Steirer Pölzl.
Die Post hatte ihre alte Zentrale im 1. Wiener Gemeindebezirk in der Postgasse im Dezember des Vorjahres an die Soravia Group verkauft, Preis wurde keiner bekannt gegeben, in Medien wurden 70 Millionen Euro kolportiert. Derzeit befindet sich die Zentrale der Post in einem ehemaligen Siemens-Gebäude in Wien Erdberg.
Die Post hatte zuletzt 67 Millionen Euro an Dividende in den Staatshaushalt gespült. Im Vorjahr konnten die 23.912 Mitarbeiter im In- und Ausland bei stabilen Umsatz das Betriebsergebnis um 5,9 Prozent auf 187 Millionen Euro steigern. In Österreich beschäftigt der Konzern 18.403 Postler, sie profitierten vom guten Konzernergebnis mit einer einmaligen Mitarbeiterbeteiligung von 832 Euro.