Die französische Notenbank blickt optimistischer auf die Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt in der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft in der Eurozone sei im ersten Quartal wohl um 0,4 Prozent im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2014 gewachsen, teilte sie am Donnerstag mit. Bisher hatte die Zentralbank nur ein Plus von 0,3 Prozent veranschlagt.
Sie begründete ihre Zuversicht nun mit einer stärkeren Nachfrage aus dem Ausland. Die Stimmung der Industrie habe sich im März etwas verbessert, während sie bei den Dienstleister stagniert habe.
Die französische Wirtschaft war Ende 2014 nur leicht um 0,1 Prozent gewachsen. Kritiker werfen der sozialistischen Regierung in Paris mangelnden Reformeifer vor. Künftig sollen Steuererleichterungen die Unternehmen dazu bringen, verstärkt zu investieren.
Deutsche Exporte im Hoch
Nach einem Rückschlag zu Jahresbeginn haben auch die deutschen Exporteure im Februar wieder mehr Waren in alle Welt geliefert. Die Ausfuhren kletterten gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent auf 95,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Importe stiegen weniger schnell um 0,8 Prozent auf 76,5 Milliarden Euro.
Im Vergleich zum Jänner nahmen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent und die Importe um 1,8 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg der Ausfuhren gerechnet, allerdings nur um 1,0 Prozent.
Experten rechnen damit, dass die deutschen Exporteure auch wegen des schwachen Euro 2015 auf ein weiteres Rekordjahr zusteuern. Der Außenhandelsverband BGA sagte für dieses Jahr ein Ausfuhrplus von 4,5 Prozent voraus.