Wegen eines Streiks der Fluglotsen in Frankreich kommt es heute, Mittwoch, auch am Frankfurter Flughafen zu Flugausfällen und Verspätungen. In der Früh seien sechs Flüge aus und fünf Flüge nach Paris (Charles-de-Gaulle) annulliert worden, sagte eine Sprechen des Flughafenbetreibers Fraport.
Die französische Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA will Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen in der Branche erzwingen. Sie hatte dazu aufgerufen, für zwei Tage die Arbeit niederzulegen und plant weitere Streiks in den kommenden Woche. Dabei geht es unter anderem um das Alter, zu dem Fluglotsen in den Ruhestand gehen müssen. Dieses wurde im Zuge einer Reform von 57 auf 59 Jahre angehoben.
Auch AUA betroffen
Der für Mittwoch und Donnerstag angesetzte Flutlotsenstreik in Frankreich trifft die Austrian Airlines (AUA) auch am zweiten Tag. Am MIttwoch fällt die Abendmaschine Wien-Paris und zurück aus. Morgen müssen vier Flüge gestrichen werden, und zwar die Nachmittagsverbindung Wien-Paris und retour (OS 415 und OS 416) sowie die Frühflüge Wien-Lyon und zurück (OS 403 und OS 404), so ein AUA-Sprecher zur APA.
Für die Strecke Wien-Lyon setzt die AUA eine größere Maschine ein. "Wir versuchen, alle Passagiere an ihr Reiseziel zu bringen", sagte der Sprecher. AUA-Kunden, die via Code Sharing mit einer Air-France-Maschine fliegen, sollten sich direkt bei der französischen Airline erkundigen. Air France musste am Mittwoch 40 Prozent der Mittelstreckenverbindungen kappen.
An den beiden größten Flughäfen Frankreichs, Paris Charles de Gaulle und Orly, fielen am ersten Streiktag rund 40 Prozent der Verbindungen weg. Ausfälle gab es auch in Lyon, Marseille, Toulouse und Nizza. Für Donnerstag hat die französische Flugaufsicht Airlines aufgefordert, 50 Prozent ihrer Verbindungen zu streichen. Die Lotsengewerkschaft SNCTA will mit der Arbeitsniederlegung Verhandlungen über Arbeitsbedingungen durchsetzen. In den kommenden Wochen sind weitere Streiks geplant.