Während die meisten europäischen Länder unter einer immer stärker steigenden Arbeitslosigkeit leiden, führt die sinkende Arbeitslosigkeit in Deutschland zu Einschnitten anderer Art. Die deutsche Bundesagentur für Arbeit (BA) - vergleichbar mit dem österreichischen AMS - will bis 2019 rund 17.000 von zuletzt 95.600 Stellen in den eigenen Reihen abbauen. Möglich werde das durch die langfristig sinkende Arbeitslosigkeit, sagte BA-Vorstand Heinrich Alt dem "Handelsblatt" vom Dienstag. "Natürlich passen wir uns den Veränderungen am Arbeitsmarkt an."
Der für die kommenden vier Jahre angedachte Jobabbau betrifft demnach die Arbeitsagenturen. In den gemeinsam mit den Kommunen betriebenen Jobcentern, die sich vor allem um schwerer vermittelbare Langzeitarbeitslose kümmern, "brauchen wir aber Personalstabilität", betonte Alt.
Im März 2015 waren laut Bundesagentur für Arbeit 2,93 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Für diesen Monat fiel die Zahl der Arbeitslosen damit auf ein 24-Jahres-Tief.