Die Arbeitslosigkeit ist im März in Österreich weiter gestiegen und bleibt damit auf Rekordniveau: Ende März waren 428.519 Menschen ohne Job (inklusive 68.307 Schulungsteilnehmer), um 6,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg im Jahresabstand um 0,9 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent.
Ende März gab es 360.212 vorgemerkte Arbeitslose (ohne Schulungsteilnehmer), das waren um 12,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim AMS verringerte sich um 17,8 Prozent auf 68.307 Personen, teilte das Sozialministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit.
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Trotz schwächelnder Wirtschaft ist die Beschäftigung in Österreich im März weiter gestiegen. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich per Ende März laut einer vorläufigen Prognose um 14.000 Personen (+0,4 Prozent) auf 3,398 Millionen. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen ist um 915 (-3,4 Prozent) auf 26.252 zurückgegangen.
Bundesländer im Vergleich
Nach Bundesländern betrachtet stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen in acht Bundesländern, in Tirol wurde ein kleiner Rückgang (-1,1 Prozent) verzeichnet. Der stärkste Zuwachs war in Wien zu verzeichnen mit 23 Prozent, gefolgt von Oberösterreich mit 12,4 Prozent und Niederösterreich mit 12,0 Prozent.
Nachdem die Schulungsstrategie des AMS geändert wurde, sind die Schulungsteilnahmen zum Teil stark rückläufig. Oftmals kritisierte Kurz-Kurse des AMS werden zurückgefahren, demgegenüber werden mehr vertiefte Schulungen und Ausbildungen angeboten. Die Schulungsteilnahmen gingen in Wien mit 29,7 Prozent und im Burgenland mit 16,4 Prozent am stärksten zurück.
Besonders stark fällt weiterhin die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei älteren Personen aus. Bei Menschen ab 50 stieg sie um 16,2 Prozent und ab 55 sogar um 18,7 Prozent. Mehr als 40 Prozent dieser Personen hatte schon über ein Jahr kein nachhaltiges Beschäftigungsverhältnis mehr.
Tourismus profitiert vom frühen Ostertermin
Auf Grund der Entwicklung in den jeweiligen Branchen steigt die Arbeitslosigkeit bei Männern mit 14,9 Prozent stärker als bei Frauen mit 9,9 Prozent. So scheint besonders die Baukonjunktur trotz des überaus milden Winters noch nicht in Schwung zu kommen, konstatiert das Sozialministerium. Dagegen profitiert der Tourismus gegenwärtig vom heuer früheren Ostertermin, hier ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 2,3 Prozent beinahe zum Stillstand gekommen. In Tirol führt dieser Effekt sogar erstmals wieder zu einem Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit um 1,1 Prozent.
Situation auf dem Lehrstellenmarkt
Österreichweit bleibt auch im März die Entwicklung bei Jugendlichen nach wie vor etwas besser als der Gesamtdurchschnitt. Die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen liegt um 5,7 Prozent über dem Vorjahr und bei den jüngsten Arbeitsmarkteinsteigern - den 15 bis 19-Jährigen - steigt sie um 2,2 Prozent. Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt um 6,9 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert, während der Bestand an sofort verfügbaren Lehrstellen um 3,5 Prozent rückläufig ist. Gegenwärtig stehen damit dem Arbeitsmarktservice für 4.986 Lehrstellensuchende 3.189 gemeldete (sofort verfügbare) Lehrstellen zur Verfügung.