Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der operative Verlust für das Geschäftsjahr 2014 werde 278,8 bis 303,8 Millionen Euro betragen, nach einem Minus von 231,9 Millionen Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.
Netto werde das Minus im Bereich von 361,7 bis 386,7 Millionen Euro liegen - nach einem Verlust von 315,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg den vorläufigen Angaben zufolge 2014 leicht auf 4,16 Milliarden Euro. Die endgültigen Zahlen für 2014 sollen im April veröffentlicht werden.
Air Berlin steckt wegen eines übereilten Expansionskurses tief in der Krise. Die arabische Airline Etihad kaufte 2011 knapp 30 Prozent der Aktien und hält die Berliner seither mit Finanzspritzen in der Luft. Seit zwei Monaten wird Air-Berlin vom Branchen-Insider Stefan Pichler geführt. Er legte ein weiteres Sanierungsprogramm auf, mit dem Deutschlands zweitgrößte Airline operativ der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen soll. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Netzplanung, der Vertrieb und das Festsetzen der Preise.