Die Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG) ist nach ihrer letzten Hauptversammlung am vergangenen Freitag Geschichte und firmiert nun unter dem Namen Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB). Heute, Montag, wurden die Firmenschilder an der ehemaligen ÖIAG-Zentrale in der Wiener Dresdner Straße ausgetauscht.
Die Eintragung der ÖBIB ins Firmenbuch soll noch in dieser Woche erfolgen, hieß es auf APA-Anfrage. Die neue ÖBIB-Homepage wird auch im Laufe der Woche in Betrieb genommen.
Die ÖBIB ist Rechtsnachfolgerin der ÖIAG und hält künftig unter anderem die Republiksbeteiligungen an der OMV (31,50 Prozent), der Telekom (28,42 Prozent) und der Post (52,85 Prozent). In der OMV und der Telekom sind die Anteile mit Partnern syndiziert - bei der OMV mit dem Abu Dhabi Staatsfonds IPIC, bei der Telekom mit der America Movil des Milliardärs Carlos Slim.
18 Besetzungsvorschläge für Aufsichtsratsposten hat die ÖBIB - acht in der OMV, acht in der Post und zwei in der Telekom. Die ÖIAG besetzte diese Funktionen aus ihrem selbsterneuernden eigenen Aufsichtsrat heraus, auf den die Politik seit schwarz-blauen Regierungszeiten keinen Zugriff mehr hatte. Diese Beschickung der Aufsichtsräte wollte die rot-schwarze Bundesregierung beenden und setzt nun auf einen vierköpfigen "Beirat", der das übernimmt.