Der Euro ist weiter im freien Fall: Die ultralockere Geldpolitik der EZB hat die Gemeinschaftswährung am Donnerstag zeitweise unter 1,05 Dollar gedrückt. Mit 1,0494 Dollar notierte der Euro so tief wie seit mehr als zwölf Jahren nicht mehr.
Setze sich der Abwärtstrend in diesem Tempo fort, sei die Parität - bei der die Anleger für einen Euro einen Dollar bekommen - Anfang kommender Woche erreicht, prognostiziert Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. "Und nun, da das psychologisch so wichtige Niveau in greifbarer Nähe ist, könnte der Appetit der Paritäthungrigen umso mehr zunehmen."
Seit der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ab März die Notenpresse anzuwerfen, beschleunigte der Euro seine Talfahrt. In den vergangenen sieben Wochen stürzte die Gemeinschaftswährung von 1,16 Dollar um mehr als zehn Cent ab. Zusätzlich belastet wird der Euro durch die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung in den USA.