Viele sprechen vom „Doktortitel der Wirtschaft“ und ziehen den Hut vor all jenen, die heute Abend im Casineum Velden ihre Meisterbriefe entgegennehmen. 81 sind es, die die Prüfungen im Vorjahr in Kärnten geschafft haben, weitere 264 Kandidaten haben Befähigungsprüfungen positiv abgeschlossen.
„Die stolze Anzahl der Absolventen spiegelt die große Wertigkeit der Meister- und Befähigungsprüfungen und auch die Weiterbildungsbereitschaft der jungen Kärntner wider“, betont Benno Tosoni, der Leiter der Berufsausbildungs- und Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Kärnten (WKK). Die Erfahrung zeige, dass sich innerhalb von fünf Jahren die Hälfte der Absolventen selbstständig mache.
In 30 verschiedenen Handwerken hat die Meisterprüfungsstelle der Kärntner Wirtschaftskammer 2014 Prüfungen abgenommen. Spitzenreiter ist das Gewerbe Denkmal,- Fassaden- und Gebäudereinigung mit 15 neuen Meistern. Zwölf Kandidaten haben den Meister der Kraftfahrzeugtechnik geschafft. Elf neue meisterhafte Friseure und Perückenmacher (Stylist) gilt es zu feiern, ebenso elf Meister der Metalltechnik für Metall- und Maschinenbau und elf frischgebackene Maler- und Anstreichermeister und -meisterinnen.
42 Immobilientreuhänder (Immobilienmakler) haben im Vorjahr die Befähigungsprüfung geschafft. Im Gastgewerbe waren es 41 Kandidaten. Es gibt 33 neue Bauträger, 29 Immobilienverwalter mit frisch gedrucktem Befähigungsnachweis, 28 Baumeister und 27 Absoventen, die bewiesen haben, dass sie Überlassung von Arbeitskräften beherrschen.
„34 Prozent der Absolventen sind Frauen“, liest Benno Tosoni aus der Statistik, „sechs Prozent mehr als im Jahr 2013“.
Rund 330 Prüfer sind für die Meisterprüfungsstelle der WK-Kärnten als Prüfer tätig. In Kärnten wird in 44 Gewerben geprüft. Vorbereitungskurse werden vorwiegend vom Wifi angeboten.
ELISABETH PEUTZ