Heute endet die aktuelle Energiekosten-Stop-Aktion des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Österreichweit haben sich bis jetzt bereits 44.000 Privathaushalte unverbindlich für die Aktion registriert - aus der Steiermark kommen 6294 Anmeldungen, aus Kärnten 2727. „Noch bis Mitternacht können Interessierte die Gelegenheit nutzen, ihre Kosten für Strom und Gas zu senken und damit ein Zeichen für faire Tarifgestaltung zu setze. Je mehr mitmachen, desto besser", sagt VKI-Geschäftsführer Josef Kubitschek. Die unverbindliche Registrierung erfolgt über die Webiste www.energiekosten-stop.at. Wer tatsächlich wechseln will, hat bis Ende Mai Zeit, ein entsprechendes Online-Formular auszufüllen. Formalitäten wie die Abmeldung beim alten Anbieter übernimmt der VKI.
Bei der letzten VKI-Aktion haben im Vorjahr 70.000 Haushalte (98.000 Verträge) tatsächlich ihren Energieanbieter gewechselt, angemeldet hatten sich 260.000. Damals haben die Konsumentenschützer mit der Enamo-Tochter stromdiskont.at und der deutschen goldgas zusammengearbeitet.
Bis zu 523 Euro Ersparnis
Ein Wechsel des Strom- und Gasanbieters kann bis zu 523 Euro im Jahr bringen, geht aus dem aktuellen Energiepreismonitor des Wirtschaftsministeriums hervor. Das Sparpotenzial beim Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum günstigsten Lieferanten liegt für einen Durchschnittshaushalt demnach zwischen 222 Euro in Tirol und bis zu 523 Euro pro Jahr in Klagenfurt.
Für Strom gibt ein österreichischer Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) zwischen 644 Euro pro Jahr im Netzgebiet Tirol und 796 Euro pro Jahr im Netzgebiet Kärnten aus, geht aus dem Energiepreismonitor hervor, der auf Berechnungen und Erhebungen der Energieregulierungsbehörde E-Control beruht. Das Einsparpotenzial beträgt demnach zwischen 95 Euro pro Jahr (Tirol und Vorarlberg) sowie 206 Euro (Oberösterreich inklusive Netzgebiet Linz).
Der heimische Energieregulator E-Control weist seit Jahren darauf hin, dass der Wettbewerb am österreichischen Strom- und Gasmarkt zu wünschen übrig lässt. Ein Grund dafür ist die Wechselfaulheit der Privathaushalte. Seit der Liberalisierung des Strommarkts im Jahr 2001 haben erst etwas über 17 Prozent der Haushalte ihrem Stromanbieter den Rücken gekehrt - zusammengerechnet und inklusive Mehrfachwechsler. Beim Erdgas waren es kumuliert nicht einmal 15 Prozent; der Markt wurde 2002 liberalisiert. In den einzelnen Jahren lagen die Wechselraten bei rund 1 Prozent.