Der börsennotierte Stahlkonzern voestalpine muss wegen der Absage des Pipeline-Projekts South Stream durch Russland eigenen Angaben zufolge keine Einbußen befürchten. "South Stream ist nicht ergebnisrelevant", sagte Konzernchef Wolfgang Eder heute, Donnerstag, der Nachrichtenagentur Reuters am Rande der "Handelsblatt-Jahrestagung Stahlmarkt 2015" in Düsseldorf.
"Gehen Sie davon aus, dass wir South Stream ohne Probleme durch andere Projekte kompensieren können", ergänzte Eder. Die voestalpine rechnet sich Chancen aus, bei dem Röhrenprojekt Turkish Stream zum Zuge zu kommen.
Der russische Gazprom-Konzern hatte vor wenigen Wochen das South-Stream-Projekt abgeblasen. Die voestalpine sollte wie auch der deutsche Konkurrent Salzgitter Röhren dafür liefern. Salzgitter rechnet wegen der Absage mit Einbußen. Die Deutschen legen am Freitag Eckzahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vor.
voestalpine-Chef Eder bekräftigte gegenüber Reuters für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) die Prognose eine Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 850 Mio. Euro. Bis 2020 peilt der Konzern einen Gewinn vor Zinsen, Steuer und Abschreibungen (EBITDA) von 1,5 bis 2 Mrd. Euro an.