Unterschiedliche Krebsformen erfordern unterschiedliche Therapien. Was den Kampf gegen die gefährliche Krankheit eint: Er wird immer zielgerichteter. Das hat dem steirischen Unternehmen Zeta Biopharma mit Sitz in Lieboch bei Graz jetzt „einen der größten Aufträge der Firmengeschichte“ (Geschäftsführer Andreas Marchler) beschert.
25 Millionen Euro schwer ist der Auftrag, den die Steirer vom Schweizer Pharmakonzern Roche erhielten. Der heimische Anlagenbauer wird dabei ein Bioreaktorsystem für eine Roche-Anlage in Penzberg bei München liefern. In der Anlage sollen Antikörper für die Krebsbehandlung hergestellt werden. Durch den Großauftrag investiert Zeta in die Erweiterung des Standortes Lieboch und schafft 25 neue, hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Das Projekt mit Roche laufe vorerst bis Mitte nächsten Jahres – die Anzahl der Mitarbeiter soll freilich „längerfristig“ aufgebaut werden.
2010 hatte Roche noch für weniger positive Schlagzeilen in der Steiermark gesorgt – und angekündigt, dass man sich vom Grazer Standort zurückziehen werde. Trotzdem war es der Steiermark gelungen, Roche-Chef Serverin Schwan ein Bekenntnis zur heimischen Unternehmerlandschaft abzuringen. Eine Vereinbarung, die auch tatsächlich gelebt wird. Neben Zeta haben mittlerweile auch Unternehmen wie M&R in Grambach bei Graz, Seidl Electronics in Deutschlandsberg oder Payer in St. Bartholomä (Bezirk Graz-Umgebung) Aufträge von Roche erhalten. Und auch das ehemalige Grazer Roche-Gebäude wird demnächst einer neuen Nutzung als Technologiezentrum mit Schwerpunkt Medizintechnik, Sensortechnologie und Elektronik zugeführt.