IWF-Chefin Christine Lagarde warnt vor der aus ihrer Sicht immer größeren Gefahr einer Rezession und Deflation in den Euro-Ländern. Es bestehe das Risiko, "dass die Eurozone und Japan gefangen bleiben in der Grauzone von niedrigem Wachstum und geringer Inflation", schrieb die Französin in einem am Freitag veröffentlichten Internet-Blog.
Beides könnte es vielerorts schwieriger machen, die hohe Arbeitslosigkeit und die massive Staatsverschuldung einzudämmen. Als weitere Risiken für die Weltwirtschaft nannte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) die "asynchrone Geldpolitik" auf dem Globus und den starken Dollar. Ein unterschiedliches Vorgehen der Notenbanken in den USA und im Rest der Welt könnte zu extremen Schwankungen an den Finanzmärkten führen. Es wird erwartet, dass die Fed in den USA die Zinsen deutlich früher anhebt als die Zentralbanken in Europa und Japan. Die starke US-Währung bedrohe vor allem Schwellenländer, weil dort viele Banken und Unternehmen ihre Verschuldung in Dollar erhöht hätten, so Lagarde.