3.220 Steirer mehr als im Vorjahr waren Ende Jänner arbeitslos. Wenn man die 1.082 Personen abzieht, die heuer weniger in Schulung waren, bleibt ein Plus von
3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wir haben weiterhin keinerlei Hinweise auf eine Verbesserung
der Situation. Leider war auch im Jänner das Stellenangebot rückläufig“, erklärt AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Trotzdem sieht Snobe zusätzlichen Bedarf an ganz spezifischen Fachkräften: „Seit langem gibt es wieder ein leichtes Plus bei den Stellenangeboten aus dem Produktionsbereich. Besonders Metallfachkräfte werden aktuell stärker nachgefragt, beispielsweise MechatronikerInnen gibt es derzeit zu wenige.“ Dementsprechend bereitet das AMS auch einen Ausbildungsschwerpunkt in diesem Fachbereich vor.
Besonders betroffen von steigender Arbeitslosigkeit hingegen ist weiterhin der Dienstleistungsbereich. Zehn Prozent mehr arbeitslose Menschen und deutlich weniger offene Stellen verschärfen hier die Situation. Snobe:
„Wir wissen, dass in diesen Bereichen oft die Arbeitsbedingungen schwierig sind und beobachten die Entwicklung besonders aufmerksam.“
Männer über 50 haben es schwer
Die steirische Arbeitslosenquote liegt mit 10,7 Prozent knapp über der des Bundes (10,5). Insgesamt sind in der Steiermark inklusive Schulungsteilnehmer 64.837 Menschen als arbeitslos gemeldet. Von den 56.290 Beschäftigungslosen (ohne Schulungsteilnehmer) sind deutlich mehr als die Hälfte Männer (36.916), ihre Zahl stieg um 6,3 Prozent. Auch die Frauenarbeitslosigkeit erhöhte sich um 5,7 Prozent. Am stärksten war der Anstieg aber wiederum bei den Personen über 50 Jahren (plus 9,8 Prozent). Die Beschäftigung insgesamt in der Steiermark ist um 0,4 Prozent - wenig, aber doch - auf 471.000 Menschen gestiegen.
Den größten Zuwachs bei den Arbeitslosen melden in der Steiermark übrigens Graz (11,7), Judenburg (8,5) und Voitsberg (7,1). Drei Regionen (Feldbach, Weiz und Gleisdorf) dürfen sich immerhin über einen geringfügigen Rückgang der Arbeitslosigkeit freuen.