Ein Mitarbeiter, der etwas nicht kann, ist ein Risiko. "Wir haben versucht, viele Risiken im Unternehmen zu errechnen und die Schulungsmaßnahmen darauf abzustimmen", erklärt Heinz Paar, Geschäftsführer der Fischer Edelstahlrohre in Griffen.
"Riskills." Die Bemühungen - 2002 wurde das Programm "Riskills" geschaffen - wurden durch die Nominierung für den Österreichischen Staatspreis für Wissensmanagement und lebenslanges Lernen belohnt. Gewonnen hat man ihn zwar nicht, Paar sieht es dennoch als Erfolg: "Wir waren der einzige Industriebetrieb auf einer von Dienstleistern dominierten Shortlist." Vereinfacht gesagt funktioniert das so: Für jeden Arbeitsprozess errechnet man den Maximalschaden und die Wahrscheinlichkeit, mit der dieser eintreten kann. Gezielt werden dann die 70 Mitarbeiter des Qualitätsrohr-Herstellers geschult.
Qualitätssicherung. Paar dürfte vielen ein Begriff sein, war er doch zuvor Technologie-Beauftragter des Landes Kärnten. In dieser Zeit wollte er den Ansatz zur Qualitätssicherung in der Landesregierung implementieren, doch "dort hat man darüber nur gelacht", meint er heute. Auf die Idee gekommen ist er während der Zeit als Unternehmensberater, als er mit hoher Personalfluktuation zu kämpfen hatte.
GEORG HOLZER