Der Schock in der steirischen Autoindustrie sitzt tief: Magna kündigt bis Jahresende 1000 Arbeitnehmer, weitere 500 werden im kommenden März entlassen. Hinzu kommen 1000 Arbeitsplätze bei Zuliefer-firmen im steirischen Autocluster, die gefährdet sind. Grund ist die rückläufige Produktion beim Automobilkonzern Chrysler. Am 30. November um 14.20 Uhr wird der letzte Chrysler Voyager vom Band laufen. Dass damit eine Ära zu Ende gehen wird, ist dem Chrysler Eigentümer Cerberus wohl egal. Denn der will vor allem eines: Kosten senken und Gewinne erhöhen - siehe auch die Bawag Filetierung.
Mitarbeiter aufnehmen. Bei den Kärntner Zulieferfirmen sind indes keine Arbeitsplätze gefährdet. "Wir liefern direkt nach Steyr, das Problem im Grazer Werk betrifft uns also nicht", erklärt Mahle-Geschäftsführer Franz Mlinar. Bei Mahle will man sogar einige Magna-Arbeiter übernehmen. "Entscheidend ist, welchen Ausbildungsgrad die Mitarbeiter haben", erklärt Mlinar. Grundsätzlich könne man aber 50 Facharbeiter "sofort" einstellen. Weitere 15 bis 20 Mitarbeiter werden für die Logistik gebraucht - sowohl im Werk in St. Michael bei Bleiburg, als auch am zweiten Standort Wolfsberg. Der wäre für die Grazer Arbeiter mit einer Stunde Fahrtzeit durchaus attraktiv. Am Wochenende will man in Inseraten um die Arbeiter werben.
Anlagen werden installiert. Auf das Magna-Werk, das gerade am Ost-Rand von Klagenfurt in Bau ist, hat die Flaute keine Auswirkung. Wie ein Magna-Sprecher im Gespräch mit der Kleinen Zeitung erklärte, wird die Auslastung in Klagenfurt durch die Auftragsrückgänge in Graz nicht beeinflusst. Das Klagenfurter Werk beliefere Kunden in der ganzen Welt mit Stellern für Klimaanlagen und sei nicht von Graz abhängig. Im Werk werden derzeit bereits Innenausbauten vorgenommen, Installationen sind bereits abgeschlossen. Die Anlagen sollen in den nächsten Tagen aufgestellt werden. Im Frühjahr 2008 soll der Produktionsbetrieb anlaufen.