Zement wird - wie schon heuer - auch 2008 wieder teurer: Lafarge Perlmooser erhört per Jahresbeginn die Listenpreise für Zement um sieben bis neun Euro pro Tonne. Das teilte das Unternehmen in einer Aussendung am Montag mit. Man sehe sich "mit massiven Kostenerhöhungen im Energiebereich (Brennstoffe und Elektrizität)" und der "Notwendigkeit, die Kosten für CO2-Zertifikate in den Preisen darzustellen", konfrontiert.
Belastung. Die Belastung durch CO2-Zertifikate resultiere aus einer "massiven Unterdeckung mit CO2-Emissionsrechten für Lafarge Perlmooser vor dem Hintergrund einer wachsenden Bauwirtschaft und steigenden Zementnachfrage". Von der Zementindustrie war nach der Kürzung der Emissionsrechte durch die EU-Kommission Abwanderung in den Raum gestellt worden. Längerfristig müsse man sich überlegen, wo man weitere Investitionen tätigen werde, hatte es damals geheißen.
Effizienzsteigerungen. Durch kontinuierliche Effizienzsteigerungen im Brennstoffverbrauch und den Einsatz von Biomasse sei es Lafarge Perlmooser gelungen, die Energie- und CO2-Intensität der Produktion zu senken, teilte das Unternehmen mit. Weiters arbeite man an der Entwicklung innovativer Produkte mit niedriger CO2-Intensität. Das sei Bestandteil der freiwilligen Selbstverpflichtung des Lafarge Konzerns im Rahmen einer im Jahr 2000 eingegangenen Partnerschaft mit der Umweltschutzuorganisation World Wide Fund for Nature (WWF).
Senkung. Dabei verpflichtete sich der Konzern, zwischen 1990 und 2010 seine spezifischen Emissionen (ausgedrückt in kg pro Tonne Zement) um 20 Prozent und die absoluten Emissionen in den industrialisierten Ländern um 10 Prozent zu senken. Tatsächlich seien die spezifischen Emissionen im vergangenen Jahr um 14,2 Prozent und die absoluten Emissionen in den industrialisierten Ländern um 6,6 Prozent niedriger als 1990 gewesen, so das Unternehmen.