Der österreichisch-deutsche Baukonzern Strabag SE hat am Montag den Startschuss für seinen bevorstehenden Börsegang gegeben. Zu diesem Zweck erhöht die Gesellschaft ihre Aktienanzahl auf 114 Mio. Stück, die an der Wiener Börse notiert sein sollen. Ein zweiter Teil der Kapitalmaßnahme wird der Verkauf von bestehenden 9,2 Mio. Aktien aus dem Besitz der bisherigen Eigentümer sein. Die Transaktion wird insgesamt 1,18 bis 1,35 Mrd. Euro umfassen und damit der größte Börsegang an der Wiener Börse in diesem Herbst sein.

Altaktionäre halten. Danach sollen die drei Altaktionäre des Unternehmens - Raiffeisen, die Familie Haselsteiner, und der russische Milliardär Oleg Deripaska - jeweils rund 25 Prozent an dem Unternehmen halten, der Rest wird sich im Streubesitz befinden. Das Preisband für die angebotenen Aktien wird sich zwischen 42 und 48 Euro pro Anteilsschein bewegen, insgesamt werden bis zu 28,2 Mio. Aktien angeboten, teilte die Strabag SE Montagfrüh mit. Daraus errechnet sich der Emissionserlös von 1,18 bis 1,35 Mrd. Euro. Das Unternehmen hält zum IPO seit 9:30 Uhr eine Pressekonferenz in Wien ab, um zu erläutern, was mit dem neuaufgenommenen Kapital passieren soll.

Dreifache Überzeichnung. Zu den 16 Mio. neuen Aktien können die Haupteigentümer 9,2 Mio. bestehender Aktien verkaufen. Weitere 3 Mio. Aktien sollen im Rahmen einer sogenannten Mehrzuteilung verkauft werden, sofern die Nachfrage durch die Investoren entsprechend groß ist. Verkaufsberechtigt für die Altaktien sind die Familie Haselsteiner sowie die Aktionärsgruppe rund um Raiffeisen Niederösterreich-Wien. Strabag-Boss Hans Peter Haselsteiner hatte im Vorfeld mit eine dreifachen Überzeichnung des Angebots gerechnet.