Die Sitzung des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Kärnten am Dienstag war zugleich die letzte des Jahres und die letzte vor den anstehenden WKO-Wahlen im März 2025. Diskutiert wurde nicht nur über die tristen Konjunkturaussichten, auch die steigenden Staatsschulden waren Thema. Und auch die eigenen Finanzen.

Der vom Wirtschaftsparlament einstimmig beschlossene Voranschlag der Kammer für das Jahr 2025 ist ausgeglichen. Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge sind um 4,9 Prozent höher als der Voranschlag 2024, die Gesamteinnahmen lagen bei 36,2 Millionen Euro. Bei Ausgaben von rund 35,7 Millionen Euro ergibt sich ein Plus von 500.000 Euro.

Investitionen lassen Rücklagen sinken

Dass trotzdem zweckgebundene Investitionen aufgelöst werden müssen, liegt an Investitionen, die mit 3,4 Millionen Euro veranschlagt werden. Andernfalls wäre es nicht möglich, ausgeglichen zu budgetieren. Investiert wird in Bildungsmaßnahmen, Digitalisierung und notwendige Infrastruktur. Die Voranschläge der Fachgruppen weisen insgesamt einen Bilanzverlust von 1,7 Millionen Euro aus, der ebenfalls durch Reserven gedeckt wird.

Auf Rückfrage der Kleinen Zeitung heißt es aus der Finanzabteilung, die Haushaltsordnung empfehle, dass die Höhe der Rücklagen „möglichst einen Jahresbedarf der fortlaufenden Aufwendungen betragen“ soll. Die tatsächlichen Rücklagen der WKK sind allerdings rückläufig und werden Ende des kommenden Jahres 62 Prozent des Jahresbudgets, also rund 22 Millionen Euro, betragen.

Wie Finanzreferent Peter Gauper berichtete, stiegen die Personalkosten um 9 Prozent. Operative Einsparungen in Höhe von fünf Prozent seien umgesetzt und der Mitarbeiter-Stand werde sich kommendes Jahr geringfügig reduzieren.