Die Energiemärkte haben sich zwar etwas beruhigt, doch mit dem nahenden Auslaufen der Stromkostenbremse Ende des Jahres kommen erhebliche Mehrkosten auf Stromkunden zu. Zumindest dann, wenn diese derzeit mehr als 10 Cent je Kilowattstunde (netto) zahlen. In der Spanne von 10 bis zu 25 Cent greift derzeit noch die „Bremse“. Diese fällt dann am 1. Jänner zur Gänze weg. Zwar seien „Energieeffizienz und Energiesparen essenzielle Bestandteile der Transformation der Energieversorgung“, betont die Regulierungsbehörde E-Control.

Doch Energiesparen allein reicht wohl nicht, den drohenden „Strompreisschock“ von Haushalten und Wirtschaft abzuwenden. Wesentlicher Bestandteil, um die eigenen Stromkosten im Griff zu behalten (oder zu bekommen) ist die Wahl des günstigsten Energieanbieters. Knapp 150.000 Stromkunden – Haushalte wie Unternehmen – wechselten laut Regulierungsbehörde E-Control in der ersten Jahreshälfte 2024 ihren Lieferanten.

Wechselbereitschaft steigt

Vor allem im Strombereich ist die Wechselbereitschaft zwar im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres gestiegen, dennoch ist sie mit etwas mehr als zwei Prozent weiter sehr niedrig. Dabei gibt es mittlerweile wieder gute Angebote, die Lieferantenwechsel attraktiv machen. Die Auswahl an möglichen Tarifen ist groß – das zeigt etwa ein Blick auf den Tarifkalkulator der E-Control.

Anonym und kostenfrei

Viele schrecken vor dem Wechselprozess zurück und wollen sich den Aufwand, einen neuen Lieferanten zu suchen, nicht antun. Es ist zwar möglich, aber keineswegs notwendig, die einzelnen Websites der Anbieter aufzurufen und gesondert „durchzuackern“. Tatsächlich ist der Aufwand jedoch deutlich begrenzbar, die diversen Online-Preisvergleiche für Energietarife sind anonym und kostenfrei abrufbar.

Tarifvergleich ohne Aufwand

Für einen Tarifvergleich reicht es, seine Postleitzahl einzugeben, den aktuellen Lieferanten bzw. dessen Tarifmodell und den ungefähren jährlichen Stromverbrauch zu kennen. Ausgehend von diesen Daten errechnet etwa der Tarifkalkulator der E-Control Vergleichsangebote. Kunden können sich dabei zwischen Fixpreistarifen und variablen Tarifen (mit den Chancen und Gefahren wechselnder, an Börsen orientierten Preise) entscheiden und Wechselrabatte mit einbeziehen. Solche Neukundenrabatte gelten meistens für zwölf Monate und drücken die Stromrechnung teils deutlich, danach steigt üblicherweise der Tarif wieder. Nach Ablaufen dieser Frist kann der Stromtarif zumeist erneut gewechselt werden.

Weitere Vergleichsplattformen

Alternative Vergleichsplattformen zum Tarifkalkulator mit ähnlichen Features gibt es etwa von Durchblicker, check24 und tarife.at. Sollte derzeit kein günstigerer Energietarif verfügbar sein, bietet Durchblicker einen zusätzlichen Service an, bei dem Konsumenten ihren aktuellen Stromtarif eingeben können und dann verständigt werden, sobald wieder günstigere Angebote verfügbar sind. 

„Bares Geld sparen“

Zum Tarifvergleich rät auch die E-Control. Nach den letztjährigen Turbulenzen floriert der Wettbewerb wieder und ein Wechsel des Energieversorgers kann bares Geld sparen, sagt Alfons Haber, Vorstand der E-Control. Aber auch auf individueller Ebene ist ein geringerer Verbrauch bare Münze wert. Beim Vergleich der Preise gilt wiederum: der Tarifkalkulator der E-Control hilft dabei, sich einen einfachen Überblick über mögliche Angebote zu verschaffen“, betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.

Der Wechsel des Anbieters selbst darf nicht länger als drei Wochen dauern und mit keinen zusätzlichen Kosten für die Kon­sum­ent­en verbunden sein, erklärt die AK, die hier weiterführende Informationen zum Lieferantenwechsel bereithält.