Am 29. November ist „Black Friday“, doch längst wurden aus einem einzigen, aus den USA importierten „Schnäppchentag“ eine ganze Woche oder sogar mehrere Wochen, in denen vermeintliche oder tatsächliche Sonderangebote feilgeboten werden. Aus gegebenem Anlass warnt nun die Arbeiterkammer vor Black Friday-Tricks im Online-Handel.
Vor allem „Countdowns“ und angeblich begrenzte Angebote sollen Käufer unter Druck setzen. „Viele dieser Angebote sind gar keine echten Schnäppchen“, erklärt AK- Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. „Zudem nutzen betrügerische Fake-Shops den Shopping-Hype ebenfalls, um Konsumentinnen und Konsumenten hereinzulegen!“
Was hinter „Hammer-Angeboten“ steckt
Mit Slogans wie „Angebote & Deals sichern“, Die besten Deals“, „Hammer-Angebote“ oder „Exklusive Angebote & bis zu 60 % Rabatt“ werden die Shoppingtage vor allem im Onlinegeschäft eingeläutet. Zgubic warnt: „Vorsicht, Angebot ist nicht immer Angebot!“. Konsumenten dürften sich nicht drängen lassen und sollten einen Blick aufs „Kleingedruckte“ werfen.
Tipps der Arbeiterkammer
Die AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic gibt Tipps, worauf Konsumentinnen und Konsumenten jetzt achten sollten.
Zeit lassen: Countdowns und angeblich limitierte Angebote sollen zu voreiligen Käufen drängen - das seien aber nicht immer „echte“ Schnäppchen. Händlerinnen und Händler müssten immer den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage angeben und dürften ihre Preisermäßigungen auch nur im Verhältnis dazu bewerben.
Preise beobachten: Die Preisentwicklungen können auf Online-.Plattformen wie geizhals.at oder idealo.at verfolgt werden. „So entlarven Sie faule Deals“, sagt Zgubic. Dort können Kunden auch einen Preisalarm stellen, dann informieren Plattformen, sobald ein Produkt zu einem festgelegten Preis erhältlich ist – „unabhängig davon, ob gerade Black Friday ist oder nicht“.
Blick aufs Kleingedruckte: „Bis zu minus 60 Prozent“ klingt zwar verlockend, gelte aber oft nur für ein paar Ladenhüter, so Zgubic: „Werfen Sie einen Blick ins Kleingedruckte, damit Sie nicht auf Lockangebote reinfallen.“
Zusatzkosten beachten: Ein echtes Schnäppchen werde durch hohe Versandkosten schnell zur Enttäuschung - gerade bei Bestellungen aus dem EU-Ausland können Zollgebühren anfallen. Gefällt die Ware nicht, kommen mitunter noch selbst zu bezahlende Rücksendekosten dazu.
14 Tage Rücktrittsrecht: Bei Onlinekäufen haben Kunden in Österreich grundsätzlich ein 14-tägiges Rücktrittsrecht ab Erhalt der Ware. Bevor man den „Kaufen“-Button drückt, ist genau zu prüfen, wohin die Rücksendung der Ware geht. Die AK-Konsumentenschützerin warnt: „Fehlen klare Angaben oder sollen Sie die Ware nach Asien oder in andere EU-Drittstaaten retournieren, kann das richtig teuer werden. Finger weg von solchen Shops, das erspart Ihnen eine Menge Ärger.“ Übrigens: Bei Käufen in Geschäften gibt es kein Rücktrittsrecht, außer die Geschäfte räumen es freiwillig ein.
Achtung Fake-Shops: Black Friday ist auch Hochsaison für Online-Kriminelle, die Ihnen mit betrügerischen Fake-Shop-Angeboten Geld und Daten aus der Tasche ziehen wollen, warnt Zgubic. „Bei unschlagbar günstigen Angeboten immer wachsam sein und Shop-Bewertungen prüfen. Keine Vorauszahlungen leisten!“ Ob der Shop tatsächlich real ist, kann online hier gecheckt werden.