Die börsennotierte Flughafen Wien AG kann auf ein starkes drittes Quartal 2024 zurückblicken. Mit 31,6 Millionen Passagieren in der Gruppe wurde im Jahresvergleich ein Plus von 9,1 Prozent verzeichnet. Der Umsatz legte um 13,3 Prozent auf 792,5 Millionen Euro zu, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 10,8 Prozent auf 368,1 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 14,4 Prozent auf 268,7 Millionen Euro.

Beim Periodenergebnis ging es um 19,4 Prozent auf 207 Millionen Euro bergauf, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich demnach auf 322,1 Millionen Euro nach 286,1 Millionen Euro im dritten Quartal 2023.

Entsprechend positiv blickt das Unternehmen in die Zukunft - vorausgesetzt, dass es zu keinen „weiteren geopolitischen Auswirkungen oder massiven Verkehrsbeschränkungen“ kommt. Der Flughafen Wien geht für die Gruppe davon aus, bis Jahresende einen Umsatz von über 1 Mrd. Euro, ein EBITDA von über 400 Millionen Euro und ein Periodenergebnis vor Minderheiten von zumindest 220 Mio. Euro zu erreichen. Die Investitionen 2024 werden bei über 200 Millionen Euro erwartet.

5,9 Prozent mehr Starts und Landungen

Zulegen konnte die Flughafen-Wien-Gruppe von Jänner bis September im Jahresvergleich auch bei Passagierzahlen. Alleine der Standort Wien verzeichnete ein Plus von 7,2 Prozent auf rund 24,1 Millionen Passagiere, Malta ein Plus von 15,5 Prozent auf 6,9 Millionen Reisende und Kosice ein Plus von 18,3 Prozent auf 609.690 Reisende. Die Zahl der Flugbewegungen in Wien stieg unterdessen auf 177.356 (plus 5,9 Prozent) Starts und Landungen. Das Frachtaufkommen erhöhte sich ebenfalls deutlich um 19,7 Prozent auf 216.360 Tonnen.

Optimistisch fällt auch hier der Ausblick aus. Für den Standort Wien erwartet der Flughafen mehr als 30 Millionen Reisende im Gesamtjahr 2024 und für die Flughafen-Wien-Gruppe (inkl. Beteiligungen) mehr als 39 Millionen Reisende. „Der Flughafen Wien wird 2024 erstmals die Milliardenschwelle beim Umsatz überschreiten. Die Investitionen werden 2024 über 200 Mio. Euro steigen, vor allem in die Terminal-Süderweiterung, aber auch der Bau des neuen Hotels und neue Betriebsansiedlungen stärken den Standort“, sagte Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, laut Aussendung. Haupttreiber seien „die positive Entwicklung bei den Airlines, das Langstreckenwachstum - vor allem nach Asien - sowie neue Flugangebote auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke im Winter 2024/25“.

Der Reiseboom hat auch seine Schattenseiten. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) verursachte der Flugverkehr in Österreich 2023 2,68 Millionen Tonnen an klimaschädlichen Emissionen, und damit um 40 Prozent mehr als im Jahr 2022. Die Luftfahrtbranche gehört damit neben der voestalpine, der Wien Energie und der OMV zu den größten Treibhausgas-Emittenten des Landes.