Die Rekordjagd des Bitcoins ist zur Wochenmitte nur vorübergehend ins Stocken geraten. Nach einem Fall bis auf gut 86.000 US-Dollar am Mittwoch Morgen übersprang die Digitalwährung am Nachmittag erstmals die Marke von 93.000 Dollar. Auf der Plattform Bitstamp notierte der Bitcoin zuletzt bei knapp 92.800 Dollar.

„Die 100.000-Dollar-Marke könnte schon bald fallen“, so Experte Timo Emden von Emden Research. Das Tempo der Rallye sei weiterhin beeindruckend und beängstigend zugleich. „Nun setzen auch die letzten Marktteilnehmer darauf, dass Donald Trump als Schutzherr für Bitcoin und Co. fungiert und seine bereits verteilten Vorschusslorbeeren in die Praxis umsetzt.“

 Trump im Juli 2024 auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville
Trump im Juli 2024 auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville © AP/Humphrey

Trump war im Wahlkampf der Liebling einer Mehrheit in der Krypto-Community. Er hatte sich zwar während seiner ersten Präsidentschaft negativ über den Bitcoin geäußert. Zuletzt hatte er aber aktiv die Krypto-Community umworben. Auf einer großen Bitcoin-Konferenz in Nashville versprach Trump, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom für das Berechnen neuer Bitcoin-Münzen (“Mining“) zu sorgen.

„Den Preisfantasien scheinen derzeit wenig Grenzen gesetzt, was Anleger derzeit eine gewisse Torschlusspanik an den Tag legen lässt“, so Emden weiter. Die Marktkapitalisierung der Cyberwährung legte auf mehr als 1,8 Billionen Dollar zu. Damit übersteigt der Wert aller verfügbaren Bitcoin inzwischen den Wert des an den Finanzmärkten gehandelten Silbers.