Der Tiroler Landesenergieversorger Tiwag wird noch im Dezember den Energiepreis senken: um zwei Cent auf 9,8 Cent pro Kilowattstunde (kWh) netto. Das kündigte sie am Montag an. Die Preissenkung gilt für alle rund 200.000 Tiwag-Bestandskunden mit Standardprodukten - unabhängig vom Versorgungsgebiet.

Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 kWh bedeutet die Preissenkung laut Tiwag 84 Euro Ersparnis im Jahr. Eigentlich wäre eine nächste Preissenkung erst zu Jahresbeginn geplant gewesen. Aber die benötigten Strommengen für 2025 sind bereits eingekauft und sie brachten Kosteneinsparungen, die jetzt „weitergegeben“ werden.

Der Tiwag-Tarif für Neukunden - nur für Verbrauchsstellen in Tirol - beträgt netto 13,80 Cent. Von 1. bis 31. Dezember wird darauf ein Aktionsbonus von zwei Cent pro Kilowattstunde gewährt.

Infrastruktur-Investition

In den kommenden Jahren will die Tiwag zwei Milliarden Euro in Infrastruktur investieren, kündigt Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer an. Die Tiwag war in den vergangenen Jahren aufgrund von Strom- und Gaspreiserhöhungen immer wieder kritisiert worden. Die Arbeiterkammer hatte über den Verein für Konsumenteninformation Klagen gegen das Unternehmen eingereicht. In einer Musterklage vor dem Bezirksgericht Innsbruck bekam sie recht, woraufhin die Tiwag ein 60 Millionen Euro schweres Paket für Haushalte, Unternehmen und Landwirtschaft schnürte.

Kelag senkt nicht

Bei der Kärntner Kelag steht derzeit keine Preissenkung an. Seit April gibt es den „Vorteilstarif 2024“ mit 13,90 Cent netto pro Kilowattstunde für Haushaltsstrom. Und zusätzlich einen Tarif für Kunden mit Wärmepumpe ab 3500 Kilowattstunden für 10,90 Cent. Jeweils mit Preisgarantie bis März 2025 und ohne Bindung. Die „günstigen“ Tarife seien das Ergebnis einer mehrjährig angelegten Beschaffungsstrategie, heißt es von der Kelag.